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Spielvorschau: BSL 2022/23 | Grunddurchgang | Spieltag 13

CITIES Panthers Fürstenfeld haben Traditionsgastspiel bei den Oberwarter Gunners im Visier

Unger Steel Gunners Oberwart VS CITIES Panthers Fürstenfeld / 26.12.2022, 17:30 Uhr / SPH Oberwart

Glücklose CITIES Panthers Fürstenfeld unterliegen zu Hause am Ende kompakteren Raiffeisen Flyers Wels knapp und haben Traditionsgastspiel bei den Oberwarter Unger Steel Gunners im Visier

Am vergangenen Sonntag empfingen unsere Basketballburschen in unserer hauseigenen Stadthalle Fürstenfeld die sich im Aufwind befindlichen Raiffeisen Flyers aus dem oberösterreichischen Wels. Nach einem klassischen Fehlstart kam unsere Equipe immer besser in Fahrt und konnte sogar zweistellig in Führung gehen, diese aber leider doch nicht bis zum Spielende halten. So setzte es schlußendlich eine denkbar knappe 80:85-Niederlage im Schatten des Fußball-WM-Finales zwischen Lionel Messis Argentiniern und Kylian Mbappes Franzosen in Katar.

Dies verbindet uns mit unserem nächsten Gegner, der seine Partie am vergangenen Wochenende ebenfalls verlor, und zwar bei den Coldamaris BBC Nord Dragonz in Eisenstadt, der Landeshauptstadt Burgenlands, dem auch die Oberwarter Gunners angehören. Die Partie in der Domstadt, dort, wo Bischof Ägidius Johann Zsifkovics ordiniert und residiert, ging mit 78:70 an die Hausherren, das Team der Gäste musste gleich wie unsere Panthers auf die nächste Partie, eben dem Lokalderby in der Messestadt im Südburgenland hoffen. Beide Mannschaften gehören und gehörten eigentlich nie zu den finanzstärksten Vereinen der Liga, dafür aber immer zu den kampfstärksten, im Fußball würde man da von Arbeitervereinen sprechen. Somit sind die Fürstenfelder Panthers und die Oberwarter Gunners der SK Puntigamer Sturm Graz und der SK Rapid Wien der win2day-Basketball-Superliga. Oberwart liegt ja bekannterweise nicht in Wien, aber da viele Gunnersfans Wien-Pendler sind, passt das doch schon. Und wenn man sich die Rolle der Basketballfans im Verein und das Agieren während eines Spiels so betrachtet, so erkennt man, dass sowohl die Steirer und vielmehr die Burgenländer ihre Mannschaft lautstark unterstützen und anfeuern, vielmehr antreiben, als hänge aller Leben davon ab, ob ihre Mannschaft vorne den nächsten Korb macht und  hinten verhindert. Jeder, der dagegen etwas hat, also sowohl die gegnerische Mannschaft auf dem Feld und deren Fans auf der Tribüne ist in dem Moment kein Freund, aber nach dem Spiel, ob gewonnen oder verloren, kann schon einmal ein gemeinsam getrunkenes Seiterl oder Krügerl Bier in die Fankehlen fließen. 2009 wurde das Verhältnis der beiden Fanlager auf die Spitze getrieben, wurde doch der Meistertitel final zwischen diesen beiden Vereinen ausgetragen. Jedes dieser am Ende 5 Spiele dieser Finalserie hätte sich einen Platz  in der Hall of Fame verdient, wenn es denn eine gäbe. Die ersten beiden Spiele gingen an die Oberwarter, wer da noch auf unsere Equipe als neuer Meister gewettet hätte, den hätte man für verrückt erklärt, wobei das ja eigentlich für alle oststeirischen und südburgenländischen Basketballfans gilt, aber natürlich nur dann, wenn sie in einer Halle sind. Aber Kapitän Miljan Goljovic hat seine Kollegen in den nächsten beiden Partien derart gepusht und selbst vorangegangen, dass sie über sich herausgewachsen sind und diese gewonnen haben. Somit hielten beide Teams bei 2 Siegen, ein Spiel mußte über diesen Meistertitel entscheiden und dies fand ausgerechnet in der Höhle der Kanoniere statt. Der gesamte Spielverlauf war nervenzerfetzend, beide Fünfen mehrere Male Meister und dann wieder doch nicht, und das Ende der Partie, das artete zu einem wahren Thriller aus a la Alfred Hitchcock, wobei selbst dem wahren Meister des  Suspense dies nicht im Traum eingefallen wäre. Anthony Shavies warf uns schlußendlich messerscharf zum Meistertitel, ganz Fürstenfeld fiel sich in die Arme, ein unvergeßlicher Autokorso wurde initiiert und im Mamamia von DJ Mario Delon, zu dieser Zeit auch Hallensprecher, die Meisterrhythmen gespielt. An der Stimmung bei den Derbies hat sich danach nichts mehr geändert, das ist ja kein Wunder, etwas, das seit Jahrzehnten Bestand hat, lässt sich nicht so ohne weiteres beenden und es ist durchaus vorstellbar, daß sich diese leidenschaftlichen und emotionalen Szenen auch im Jahre 2526 noch abspielen werden.

(Text: Klaus Vollstuber, Foto: Pictorial/M.Proell)

Daten zum Spiel: www.basketballaustria.at

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