BSL 2022/23 | Qualifikationsrunde | Spieltag 1
CITIES Panthers Fürstenfeld vs UBSC Raiffeisen Graz
CITIES Panthers Fürstenfeld vs. UBSC Raiffeisen Graz 91:94 (23:28, 42:42, 64:61, 83:83)
Eine wahre Offensiv-Show bekamen die Zuschauer in Fürstenfeld geboten. Beide Teams gaben in dem Steiermark-Derby von der ersten Sekunde weg alles und kein Klub konnte sich jemals so richtig absetzen. Wie schon über die ganze Saison gewohnt, lief das Spiel über unseren Big Man Blatanic. Während beim UBSC, angeführt von Cooks mit 31 Punkten, fünf Spieler zweistellig anschrieben, mussten sich auch unsere Panthers nicht verstecken, bei denen es in der Abwesenheit von Jalen Butz und Fynn Schott offensiv trotzdem rund lief. Blatanic, Robinson Jr. und Hajder konnten mit 33, 22 und 23 Zählern allesamt überzeugen. Das Spiel blieb dadurch lange offen und erst in Verlängerung setzten sich die favorisierten Grazer hauchdünn mit 94:91 durch. Nach drei Saisonduellen führen die Landeshauptstädter jetzt 2:1 im direkten Vergleich.
Spielbericht:
Couragierte CITIES Panthers Fürstenfeld verpatzen zum Auftakt der Qualifikationsrunde der win2day Basketball Superliga verlängertes Heim-Steirerderby gegen UBSC Raiffeisen Graz denkbar knapp
Am vergangenen Samstag war zum Start der Qualifikationsrunde gleich einmal ein Steirer-Derby angesagt. UBSC Raiffeisen Graz war in unserer Stadthalle zu Gast und die zahlreich anwesenden Fans beider Teams sahen ein spannendes Spiel, das alles bot für das Basketballfanherz. Leider Gottes mußten sich unsere Burschen trotz aufopferungsvollen Kampfes denn aber doch geschlagen geben, dies aber mit Verlängerung, und zwar mit 91:94.
Zu Beginn dieser so wichtigen Begegnung vertraut unser wie immer aus unserem Head Coach Pit Stahl und seinem Assistant Coach Flavio Priulla bestehende Betreuerteam auf Andrija Blatancic, Steve Robinson, Jan Schott, Adnan Hajder und Kapitän Roland Reinelt. Auf Seiten der Landeshauptstädter probiert es Head Coach Ervin Dragsic samt seinem Assistant Coach mit Robert Gerald Hawkinson, Zachery Deshon Cookes, Issac James Vann jr., Ex-Panther Mario Spaleta und Tanner Giddings.
Der Start in dieses Steiermarkderby am Samstagabend gelingt unserer Equipe wie am Schnürchen. Erst holen wir uns beim Aufwurf die Kugel, dann sichern wir uns auch noch den ersten Angriff an diesem Abend und als Draufgabe schließt Steve Robinson diesen aus der Distanz mit Erfolg ab. Der Konter der Murstädter aber, der läßt nicht lange auf sich warten. Robert Gerald Hawkinson bringt seine Fünf mit einem lockerflockigen Korbleger auf 2:3 heran. Auf der Gegenseite will nun auch Andrija Blatancic für unsere Equipe ein Lay-up anbringen, doch gelingen tut ihm dies aber nicht. Nach einem Defensivrebound von Tanner Giddings gehen die Grazer dann mit 4:3 in Front, ein erfolgreicher Sprungwurf von Ex-Panther Mario Spaleta ist die Basis dafür. Im Anschluß darauf erobern abermals unsere Burschen die Führung, viel anfangen können sie damit jedoch nicht. Die Uhrturmstädter sind da schon wesentlich schlauer, sie erobern die Führung wieder zurück, stellen nach nicht einmal 4 Minuten auf 13:8 und sorgen damit dafür, daß Pit Stahl die Hutschnur platzt und sofort ein Time Out fordert. Den ersten Score nach dieser Maßnahme macht aber mit Zachery Deshon Cookes, was aber kein Wunder ist, darf er doch einen Freiwurf ausführen, da er ja beim Erzielen des 13:8 vor der Auszeit gefoult wurde. Im Gegenzug versemmelt danach zwar unser quirliger gebürtige Bosnier Adnan Hajder einen Lay-up, doch der aufmerksame Norweger Andrija Blatancic schnappt sich jetzt nicht nur den Rebound, sondern bringt uns per Korbleger auf 10:14 an des Gegners Team heran. In dieser Tonart geht es eigentlich, unsere Boys geben zwar alles, mit Fortdauer dieses Startviertels kommt dann auch noch Georg Wolf unterstützend hinzu, die Führung aber, die behalten die Dragsic-Akteure. So geht es denn auch mit einem 28:23 für des Gegners Equipe in die erste Viertelpause, hoffentlich können wir nach 2 Minuten Rast und Ruh frisch und frech angreifen.
Den ersten Angriff im 2 Spielabschnitt haben die Dragsicjungs, zum Erfolg führt dieser jedoch nicht, Tanner Giddings unterläuft nämlich schon vor dem ersten Wurf ein Ballverlust, Georg Wolf stibitzt ihm nämlich das runde Spielgerät. Adnan Hajder kommt danach zwar zur Gelegenheit, zu werfen, aus der Distanz noch dazu, der Ball jedoch findet nicht den Weg in den Korb. Besser machen es da jetzt die Grazer, erst holt sich nämlich Robert Gerald Hawkinson den Defensivrebound und dann performt Zachery Deshon Cooks aus der Distanz das 31:23, assistiert wird er dabei von Isaac James Vann jr. Nun aber schlägt sie, die Stunde des Adnan Hajder. Nach einem Foul an ihn darf er für 2 Freiwürfe an die Linie, beide dieser verwertet er eiskalt wie eine Tiefkühltruhe. Und nach einem Fehlwurf von Issac James Vann jr. holt er sich den Defensivrebound. Auf der Gegenseite kommt Steve Robinson jr. zu einem Fernwurf, kann diesen aber jedoch nicht verwerten, aber da die Aufmerksamkeit seines Teamkollegen Andrija Blatancic ist jetzt so wie seine Körpergröße riesengroß, so kann er jetzt den Offensivrebound holen, den darauf anschließenden Korbleger kann er jedoch nicht verwerten. On fire ist der Norweger jetzt aber trotzdem, und nicht nur er ist das, seine Teamkollegen sind das gottseidank auch. Mit vereinten Kräften gelingt es uns jetzt nämich, mit 33:31 in Führung zu gehen und diese nach einem von Ervin Dragsic genommenen Auszeit um 2 weitere Zähler auszubauen. Doch trotz der zwischenzeitlichen Mithilfe von Mirza Manjgo gelingt es uns trotzdem nicht, mit einer Halbzeitführung in die Kabine(n) zu gehen, denn die Murinselstädter sind ja auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen und können sich durch einen Dreipunkter von Issac James Vann jr. ein 42:39 erkämpfen, die Steve Robinson jr. jedoch egalisieren kann. Bei diesem Spielstand gibt’s für die Akteure die Kabinenpredigten der Coaches und für die Fans vielleicht ein Gulasch und ein Bier bei Alisa Kremer und ihrem rührigen Team im Stadthallenbuffet „Zur Hallenwirtin“.
Zu Beginn des vorletzten Spielquartals befindet sich der Spielball in Besitz unserer Burschen und diese Tatsache nützen wir schamlos aus. Andrija Blatancic kommt jetzt zu einem Korbleger, diesmal läßt er sich diese Möglichkeit nicht aus. Und da er bei diesem von Adnan Hajder assistierten erfolgreichen Wurf auch noch gefoult wird, darf er auch noch einen Freiwurf ausführen, im Korb unterbringen kann er diesen aber jedoch nicht. Ehe Tanner Giddings aus der Distanz die ersten Grazer Punkte dieses Spielabschnitts erzielen kann, ist für uns noch Steve Robinson jr. mit einem Lay-up zur Stelle. Bei diesem einen erfolgreichen Distanzwurf beläßt es Tanner Giddings aber jedoch nicht, 2 weitere dieser sehenswerten Art ohne Fürstenfelder Korb dazwischen läßt der US-Boy noch folgen. Bis zur 2. Viertelpause kann man in unserer Spielstätte einen offenen Schlagabtausch, ein packendes Geschehen auf dem Spielfeld mit wechselnder Führung erleben. Das vermeintlich vorletzte Spielviertel endet zu unseren Gunsten, einen von Erfolg gekrönten Sprungwurf von Andrija Blatancic zum 64:61 können die Domstädter nicht mehr beantworten. Nach nochmaligen 2 Minuten Rast und Ruh sind wir hoffentlich perfekt gerüstet für den Showdown.
Der letzte Spielakkord beginnt für unsere Truppe denkbar ungünstig. Dies beginnt damit, daß der Gegner in Ballbesitz ist, geht damit weiter, daß er diesen durch Tanner Giddings erfolgreich abschließen kann und damit endet, daß er bei diesem gefoult wird und mit einem dafür verhängten Freiwurf zum 64:64 ausgleichen kann. Nach einem Ballverlust bei unserem daran anschließenden Gegenangriff kann Zachery Deshon Cooks den Ball zum 66:64 einlegen und dann noch einen Foulfreiwurf verwerten. Im Anschluß daran geht es richtig packend zur Sache weiter, das Führungspendel richtet sich nach wunderschönen Punkten auf unsere Seite, dann wieder auf die Grazer Seite, ehe es nach einem Schrittfehler von Tanner Giddings beim Stand von 70:68 aus Sicht der Sturmstädter zu einer Auszeit kommt. Was nun folgt, ist ein wahrer Thriller a la Alfred Hitchcock. Beide Teams liefern sich ein basketballerisches Duell auf Augenhöhe, keine Equipe kann sich absitzen, es bleibt SPANNEND. 48 Sekunden vor dem vermeintlichen Spielende schaut es plötzlich sehr gut aus für unsere Mannschaft, da gehen wir nämlich mit Hilfe eines erfolgreichen Korblegers von Andrija Blatancic mit 83:80 in Führung. Daraufhin nimmt Ervin Dragsic sofort ein Time Out. Nach dieser Maßnahme kommt Zachery Deshon Cooks zu einem Sprungwurf, verhaut diesen aber, worhaufhin Andrija Blatancic den Defensivrebound schnappt. Doch zu einem Wurf kommt der Norweger bzw. kommen wir nicht, denn Paul Isbetcherian kann Andrija Blatancic den Ball stehlen, so kommt der Ball zu Zachery Deshon Cooks und dieser netzt aus der Distanz zum 83:83 ein, wie ärgerlich ist das denn bitte! 23 Sekunden sind jetzt noch zu spielen, wir haben den Ball, alle Zeit der Welt, sind mindestens in der Verlängerung, ein erfolgreicher Freiwurf brächte uns schon den Sieg. 5 Sekunden vor dem vermeintlichen Ende probiert es Steven Robinson jr. aus der Distanz, der Ball geht nicht in den Korb, ein Foul bleibt auch aus, es riecht nach Verlängerung. Robert Gerald Hawkins schnappt sich jetzt den Defensivrebound, ermöglicht dadurch Tanner Giddings noch einen Distanzwurf, den dieser jedoch nicht verwerten kann, somit sieht die Stadthalle Fürstenfeld an diesem Tag eine Verlängerung.
Und diese Verlängerung fängt für unsere Burschen sehr gut an, denn den Ball besitzen wir, was Andrija Blatancic zu einem Lay-up nützt, das er auch prompt trifft. Die nächsten 5 Punkte aber, die machen die Universitätsstädter und zwar via Distanzwurf deren 3 durch das heutige Geburtstagskind Zachery Deshon Cooks und immerhin 2 durch Paul Isbetcherian per Korbleger. Da er aber den anschließenden Foulfreiwurf nicht verwerten kann, bleibt es bei der 88:85-Führung für Union. Steve Robinson jr. verkürzt unseren Rückstand auf 1 Zähler, er befördert den Ball nämlich nun per Sprungwurf zum 87:88 in den Korb. In weiterer Folge bleiben die Gäste zwar in Führung, wir aber bleiben in Tuchfühlung. 9 Sekunden vor Ende der Verlängerung liegen wir aber plötzlich mit 89:94 im Hintertreffen, uns gelingt nach einer Time Out dann aber leider nur mehr ein erfolgreicher Korbleger zum 91:94 durch Andrija Blatancic, ohne Jaylen Butz, Fabian Richter und Fynn Schott ist uns eben in der Verlängerung die Luft ausgegangen, besser machen können wir es dann schon am kommenden Sonntag um 17:30 beim nächsten Heim-Steirerderby gegen die Bulls aus Kapfenberg.
Klaus Vollstuber
Kommentare zum Spiel:
Pit Stahl, Head Coach Panthers: „Großartiges Spiel von beiden Mannschaften, Gratulation an Graz zum Sieg und Glückwunsch an meine Mannschaft zu einer außergewöhnlichen Leistung in Anbetracht unserer personellen Situation. Leider hat es nicht ganz gereicht.“
Ervin Dragsic, Head Coach UBSC: „Zuerst will ich Fürstenfeld zu dem unglaublichen Kampf ohne Schott und Butz gratulieren, wir haben mit viel Glück gewonnen. Auch Fürstenfeld hätte es verdient.“
Beste Scorer: Blatancic 33, Hajder 23, Robinson Jr. 22., Schott J. 10, Wolf G. 2, Manjgo M. 1
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